Ein voller Erfolg war am Samstag das 7. Mitteleuropäische Flugrettungssymposium im Bozner NOI Techpark. Gastgeber dieser internationalen Veranstaltung waren der Verein Heli – Flugrettung Südtirol und der Südtiroler Sanitätsbetrieb. Die Organisatoren durften sich über knapp 230 internationale Teilnehmer freuen, die zufrieden sowie voller neuer Erkenntnisse und mit wertvollem Fachwissen im Gepäck an ihre Wirkungsstätten zurückkehren konnten.
Eigentlich hätte dieses Symposium bereits 2020 stattfinden sollen, Corona machte den Organisatoren aber einen Strich durch die Rechnung. Das Warten hat sich für die Teilnehmer aber gelohnt: Rund 230 Notärzte, rettungsdienstliches Fachpersonal, Piloten und Flugtechniker aus ganz Europa waren zum Flugrettungssymposium nach Bozen gekommen und staunten über das reichhaltige Programm. Marc Kaufmann, Primar der Notfallmedizin im Sanitätsbetrieb und Initiator des Symposiums in Bozen zieht eine positive Bilanz. „Wir konnten beim Symposium vier Themenschwerpunkte setzen und diese mit guten wissenschaftlichen Beiträgen ausgestalten. Im Mittelpunkt standen dabei neue Erkenntnisse und der Erfahrungsaustausch bei Strategien im Bereich der Flugrettung und Notfallmedizin“. Den Referenten gelang es eine praxisnahe Verbindung zwischen medizinischen und rettungstechnischen Themenfeldern herzustellen und mit Erlebnisberichten zu untermauern. Dazu zählten etwa Fachvorträge zur Reanimation unter erschwerten Bedingungen in der Flugrettung, den Perspektiven von Drohneneinsätzen, den Auswirkungen des Klimawandels auf das Einsatzspektrum oder ein Erfahrungsbericht des alpinen Großunfalls auf der Marmolata im vergangenen Sommer.
Auch Georg Rammlmair, Präsident der HELI – Flugrettung freute sich über die geglückte Veranstaltung. In seinen Grußworten ging er auf die Geschichte der Flugrettung in Südtirol ein und zeichnete die wertvolle Weiterentwicklung des Dienstes in den vergangenen Jahren nach. „Das Symposium hat uns viele neue Eindrücke und Innovationen offenbart und uns obendrein die Möglichkeit gegeben, uns auf einen internationalen Austausch mit Experten einzulassen.“, betonte Rammlmair. Auch Landeshauptmann Arno Kompatscher verfolgte die Veranstaltung und betonte in seiner Ansprache den Wert solcher grenzübergreifenden Kongresse. Er hob dabei die Bedürfnisse und Unterschiede zwischen urbanen und ländlichen Gebieten im Bereich der medizinischen Versorgung hervor und unterstrich dabei die sehr gute Arbeit und qualitative Weiterentwicklung der Flugrettung in Südtirol.
Begleitet wurde das eintägige Symposium von einer Industrieausstellung und der Präsentation verschiedener Einsatzfahrzeuge von Rettungsdienst und Bergrettung. Besonderen Andrang erfuhr dabei der Notarzthubschrauber Pelikan 3 der im Innenhof des NOI Techpark abgestellt war. Ergänzt wurde die Veranstaltung durch Einsatzberichte, eine Podiumsdiskussion und eine Führung im „TerraXCube“ der Europäischen Akademie EURAC in Bozen.